Zukunftsweisende Pädagogik und Beteiligung

Veranstaltung der INITIATIVE ARCHITEKTUR in Kooperation mit PULS+
23.10.2019

Für mich persönlich war es das Feiern eines beruflichen Lebensabschnitts. Seit 2008 beschäftige ich mich intensiv mit Schulbau, so war ich z.B. in Arbeitsgruppen der Landesregierung, habe eine Studie zur Quadratmeter-Nutzung in Schulen erstellt und mit dem PULS-Netzwerk in einem Forschungsprojekt der EU einen universitären Lehrgang, ein Buch und eine Online-Plattform mit herausgebracht. Dies alles floss in diesem Abend zusammen!

In der neuen Salzburger Schulbauverordnung, die seit ca. einem Jahr in Kraft ist, wurden nicht nur die Regelungen gestrafft und abgespeckt, die neue Verordnung bietet den Schulen weit mehr Freiheit und Gestaltungsspielraum in der Planung ihrer Räume. Gerade die Nutzung von Gangflächen nicht mehr nur als Fluchtweg, sondern für die Einrichtung freier Lernflächen, wird eine große Veränderung im Erscheinungsbild, aber vor allem in der Nutzung der Flächen bringen, ohne dass notwendigerweise größer gebaut werden müsste.
Wie aber Räume aussehen sollen, die das pädagogische Konzept der konkreten Schule optimal unterstützen, soll auch laut der neuen Verordnung idealerweise in einem partizipativen Prozess erarbeitet werden.
Die vielen Beiträge am Podium haben vor allem eines gezeigt: Beteiligung muss geplant werden! Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Personen einzubinden um zu konkreten Ergebnissen zu kommen, die dann die Grundlage für die Ausschreibung und die Planung bilden – das ist nichts, womit man Schuldirektor*innen oder Gemeindevertreter*innen alleine lassen darf.
Richtig eingesetzt schafft ein Beteiligungsprozess das scheinbar Unmögliche: Menschen reden miteinander, entwickeln Verständnis für die Bedürfnisse der Anderen, beenden Stillstand und schaffen eine Herzensverbindung mit „ihrer Schule“. 
Denn am Ende geht es darum, dass Menschen, klein und groß, lernend und arbeitend, sich in der Schule wohlfühlen!

BEITRÄGE AUS DER PRAXIS VON ARCHITEKTUR, PÄDAGOGIK, VERWALTUNG UND POLITIK

Stellvertretend für die vielen interessierten Besucher dieser Veranstaltung aus allen Bereichen, die den Bau von und das Leben in Schulen betreffen, darf ich mich bei folgenden Personen bedanken, die mit Ihren Statements Einblicke in die gelebte Praxis des Schulbaus gegeben haben:

  • Elfriede Windischbauer (Rektorin PH Salzburg)
  • Tom Lechner (Architekt)
  • Gabriella Gehmacher-Leitner (Bürgermeisterin Anif)
  • Nikolaus Juen (Land Tirol Abteilung Bodenordnung/Dorferneuerung)
  • Bernhard Auinger (Vizebürgermeister, zuständig für Schulen)
  • Martina Berthold (Baustadträtin)
  • Jutta Kodat (Amtsleiterin für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen)
  • Ulrike Greiner (Direktorin Plus School of Education, Univ. Sbg.)
  • Rudolf Mair (Bildungsdirektor)
  • Hanna Westman (Betriebsrätin, Verein Freizeitbetreuung Salzburg)
  • Max Rieder (Architekt, Erweiterungsbau Tourismusschule Klessheim)

Und natürlich bei Michael Zinner (Professor an der Kunstuniversität Linz), der mit einem Impulsvortag das PULS-Netzwerk im Zusammenhang mit dem Lernen im 21. Jahrhundert vorgestellt hat.