Architektur

Über 90% unserer Lebenszeit verbringen wir in von Menschen geplanten und gebauten Räumen, das ist den wenigsten bewusst. Außen- wie Innenräume haben Wirkung auf unser Wohlbefinden, sie beeinflussen unsere inneren Vorstellungsräume, das heißt unser Denken und damit auch unser Handeln.

Räume können Bewegung und soziale Interaktion ermöglichen oder verhindern. Räume können sicher oder gefährlich sein, oder sich zumindest so anfühlen. Voll von Leben oder tot. Räume können Menschen anziehen oder abstoßen, sie einschließen oder ausschließen. Es hängt davon ab wie der Raum – gleichgültig ob Innen- oder Außenraum – geplant und gestaltet ist und ob diese Pläne Menschen und ihre Bedürfnisse an erste Stelle setzen.

Die Entwicklung der Methode der benutzungsorientierten RAUM.WERTanalyse für Gebäude ist Ergebnis meiner praktischen Arbeit als Architektin und Mediatorin sowie meiner Erfahrungen mit den Methoden der holistischen Organisationsentwicklung. Sie baut auch auf den Erkenntnissen von spacesyntax (Bill Hillier & Pauline Hanson, Universität London) auf.

Am Beginn der Entwicklung der benutzungsorientierten RAUM.WERTanalyse stand als bestimmende Frage wie Gebäude, Innen- und Außenräume ihr höchstes Potential, dh optimale Wirkung auf die Menschen, die in ihnen leben und arbeiten, dh sie benützen, entfalten können. Die Anwendung ist daher auch UserInnen- und nicht nur ExpertInnenzentriert. Die Beurteilungsparameter der benutzungsorientierten RAUM.WERT-Analyse bringen uns weg von den Kriterien so genannter „guter“ oder „schlechter“ Architektur, weg von der subjektiven Einteilung in „schön“ und „hässlich“, aber auch weg von der rein materiell definierten Bestimmung des „Nutzwerts“, hin zu objektiv nachvollziehbaren UND auf das persönliche Befinden und die Bedürfnisse der NutzerInnen abgestimmten Kriterien.